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„Kannst du das noch schnell übernehmen?“
Und schon hörst du dich Ja sagen, obwohl du innerlich laut Nein schreist.

Wenn das Ja zu viel wird

Eigentlich wolltest du früher gehen, doch jetzt sitzt du wieder bis spät im Büro. Während du die Aufgabe erledigst, laufen im Kopf die Rechtfertigungen: „Die anderen haben sicher auch viel zu tun … Ich helfe ja gerne … Es ist doch ein Kompliment, dass er mich fragt …“

Doch dann siehst du: Alle anderen sind längst weg. Und du bist die Einzige, die noch am Schreibtisch sitzt.

Warum fällt uns ein Nein so schwer?

Hinter diesem Muster steckt mehr als Hilfsbereitschaft. Es sind alte Prägungen:

– Wir wollen gemocht, gebraucht und anerkannt werden
– Genau deshalb stellen wir die Erwartungen anderer über unsere eigenen Bedürfnisse
– Ein Nein fühlt sich wie eine Ablehnung unserer Person an

Das Problem: Auf Dauer kostet es dich Energie, Freude und irgendwann auch Gesundheit.

Grenzen setzen heißt: ein Ja zu dir selbst

Es ist völlig okay, wenn dich nicht jeder mag. Es ist okay, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Es ist okay, dich selbst an erste Stelle zu setzen. Denn wenn es dir gut geht, kannst du auch für andere da sein.

Und: Andere nutzen deine Hilfsbereitschaft nicht absichtlich aus. Sie merken schlicht nicht, wie es dir wirklich geht. Genau deshalb ist es deine Aufgabe, klare Grenzen zu ziehen.

„Ein Nein zu anderen ist oft das größte Ja zu dir selbst.“

Frage an dich: Wann hast du das letzte Mal bewusst Nein gesagt, ohne dich danach schuldig zu fühlen? Und was würde sich verändern, wenn du es dir öfter erlaubst?

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